Biografie – Leben und Werdegang
Oskar Anrather wurde am 8. Oktober 1932 in Meran, Südtirol geboren.
Er übersiedelte 1939 mit seinen Eltern nach Salzburg, wo er im väterlichen Betrieb das Schneiderhandwerk erlernte. Seine Leidenschaft für die Fotografie seit früher Jugend konnte er erst Mitte der 1960er Jahre richtig ausleben. Durch einen Amateurwettbewerb wurde das „Leica-Magazin“ auf die Arbeiten des Hobbyfotografen aufmerksam. Als erster Amateur wurde er 1967 mit dem Titel „Meister der Leica“ ausgezeichnet.
Weiter gefördert wurde das Talent Anrathers durch Gandolf Buschbeck, Intendant am Salzburger Landestheater von 1967 bis 1974: Durch Zufall hatte dieser das Bild einer „Jedermann“-Aufführung gesehen und engagierte den Fotografen vom Fleck weg. Die Zusammenarbeit mit dem Landestheater sollte zwei Jahrzehnte andauern.
1969 verließ Oskar Anrather den elterlichen Betrieb. Er nahm eine Stelle als Fotograf am Institut für Kunstgeschichte der Universität Salzburg an, die er bis zu seiner Pensionierung fast drei Jahrzehnte ausübte. Daneben arbeitete Anrather als Pressefotograf für unterschiedliche Tageszeitungen, darunter auch die Salzburger Nachrichten und machte sich als Bildautor zahlreicher Publikationen einen Namen.
Auch nach seiner Pensionierung blieb Anrather mit seinen Bildern im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Der Colorama Verlag brachte jährlich einen Salzburg-Kalender mit seinen Fotos heraus und publizierte einen großen Bildband anlässlich seines fünfundsiebzigsten Geburtstags.
Der irdische Weg des Doyen endete am 30. Mai 2016 in Salzburg, aber sein riesiges Vermächtnis von ca. 1 Million Fotografien wird auch noch kommende Generationen inspirieren. Das Archiv Oskar Anrather widmet sich der Ausarbeitung und Restaurierung von vielleicht bislang unbekannten Perlen des Leica-Meisters.